… um die Leinen für unseren großen Törn loszuwerfen. Besser hätten wir es gar nicht treffen können. Wenn das die Vorhersage für die nächsten Monate ist, dann wird die Zeit noch besser als erträumt.
Schon heute früh klappte alles wie am Schnürchen. Für den neuen Fender habe ich noch vor dem Ablegen mit dem Hafenmeister von Arnis jemanden zum Aufpumpen gefunden. Abgelegt haben wir bei gutem Wind und etwas bewölktem Himmel. In Kappeln öffnete nach wenigen Minuten die Brücke. Zunächst unter Motor ging es weiter in Richtung Schleimünde. Noch in der Schlei setzen wir zum allerersten Mal die Segel. Sobald wir die Schlei verlassen und Kurs auf Bagenkop genommen hatten, wurde auch das Wetter immer schöner.
Bei 10kn Wind konnten wir entspannt segeln und das Boot ausprobieren. Und solche Dinge wie das Cockpit vom Winterlagerdreck säubern erledigen. Henning hat in einem Putzanfall sogar die gesamten Teakbänke gesäubert. Ein weiteres Highlight des Tages war die Begegnung mit zwei Traditionsseglern unter Vollzeug.
Zwischendurch wurde der Wind deutlich weniger, sodass wir sogar den Gennaker setzen konnten. Auch das Anlegemanöver in Bagenkop klappte auf Anhieb.
Danach gab es ein Anlegerbier, bzw. in einem Fall ein Jever Slush, da der Kühlschrank etwas zu gut gekühlt hatte. Ungewohnt, aber ein ganz witziges Geschmackserlebnis – auf jeden Fall besser als erwartet. Zum Abendessen haben wir den neuen Gas-Heckkorbgrill mit Nürnberger Würstchen in Betrieb genommen.
Insgesamt ein rundum gelungener Tag. So entspannt hatten wir uns den ersten Tag auf See nicht vorzustellen gewagt. Seelisch hatten wir uns nach der eisigen Polarluft und dem Schietwetter in den letzten Tagen auf einen eher schwierigen Beginn eingestellt. Mit so einem Auftakt haben wir wirklich nicht gerechnet.
Ursprünglich hatten wir überlegt Samstag noch von Arnis bis Schleimünde zu fahren. Nachdem meine Eltern mit Neffe und Nichte, meine Patentante mit Mann und Patenkind und noch ein paar Leute da waren haben wir denn Samstag dann ruhig ausklingen lassen. Im Nachhinein können wir nur sagen – alles richtig gemacht!
Fazit zum ersten Tag? Die ersten Logbucheinträge sind da, Rasmus hat sich von seiner besten Seite gezeigt, wir hatten einen wunderschönen Segeltag – der perfekte erste Tag eben!
