Tschüss Tallinn, hej Helsinki

Von Tallinn aus konnten wir Helsinki bei Ostwind gerade so anlegen. Somit kamen wir tatsächlich ohne ein einziges Mal zu kreuzen über den finnischen Meerbusen. Das Baltikum liegt hinter uns, wir sind in Skandinavien angekommen.

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Helsinki: Kreuzfahrer

Die Ansteuerung von Helsinki hat uns einen ersten Vorgeschmack auf die Schärengewässer gegeben. Zwischen diversen Steinen, Untiefen, Inseln und Inselchen haben wir anhand von Kardinalszeichen navigiert. Die Zeit der rot-grünen Betonnung ist jetzt erstmal vorbei, stattdessen wird nach Untiefentonnen und Himmelsrichtungen gefahren.

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Helsinki: zentraler Hafen mit Traditionsschiffen

Im Hafen haben wir Andi und Moni von der Barbie getroffen. Nachdem wir uns in Barhöft um einen Tag und in Tallinn um wenige Stunden verpasst haben, hat es in Helsinki endlich geklappt. Wir hatten gerade angelegt und klar Schiff gemacht, als Moni und Andi von ihrer Radtour durch die Stadt zurück gekommen sind. Spontan haben wir das Anlegerbier auf das Cockpit der Barbie verlegt. Gegrillt haben wir dann gemeinsam an Bord der Asgard. Es wurde ein langer, aber sehr schöner Abend.

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Helsinki: Radtour

Am nächsten Tag stand die Erkundung von Helsinki an. Wir hatten uns beim Yachtclub Räder geliehen und sind kreuz und quer durch die Stadt gedüst. Bezüglich Helsinki war unser Eindruck recht zwiegespalten.

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Helsinki: Boote im Wasser…

Vieles hat uns gut gefallen. An jeder Ecke liegen Boote. Überall ist Wasser. Wir haben uns gefragt, ob die Stadt mehr Boote oder mehr Autos pro Einwohner hat. Es ist alles sehr sauber und die Stimmung umgänglich. Man nimmt gegenseitig viel Rücksicht aufeinander. Der schlichte skandinavische Stil ist gerade bei den moderneren Bauten beeindruckend umgesetzt.

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Helsinki: Balanceakt

Was uns irritiert hat, war die Menge an Menschen an einem Mittwoch in der Stadt. Da die Banken geöffnet hatten, dürfte es eigentlich kein Feiertag gewesen sein. Die Stadt wirkte schon überfüllt nur mit den Kreuzfahrern. Dazu waren aber noch viele weitere Menschen unterwegs. Die Häuser sind sehr hoch und somit wirken die Straßen deutlich beengt. Es gibt generell viele hohe Häuser im Zentrum. Der Yachthafen liegt wieder zentral, aber auch direkt neben einer viel befahrenen Straße. Immerhin ist es nachts ruhig.

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Helsinki: hohe Fassaden

Wir hatten allerdings auch deutlich größere Erwartungen an Helsinki als an Tallinn. Wir können nicht einmal genau sagen warum. Aber Helsinki hat uns nicht ganz so sehr beeindruckt wie zum Beispiel Tallinn. Vielleicht kamen die zwei Städte auch einfach zu kurz hintereinander.