Bergfest

Unser Bergfest ist da. Wir wollen am 24.09 wieder in Deutschland anlegen, damit wir noch eine Woche haben um unser Boot für den Winter fit zu machen, unsere Sachen bei unseren Eltern wieder einzusammeln und in unsere Wohnung in München zurück zu kehren. Damit ergibt sich für den 12.07 unser Bergfest.

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Marjaniemi: Janne auf Stein am Strand

Wir hatten damit geliebäugelt unser Bergfest in Haparanda oder am nördlichsten Punkte der Ostsee, in Törehamn zu verbringen. Und dann haben wir uns dagegen entschieden. Statt zu hetzen haben wir hier oben auf der finnischen Seite noch ein paar Orte und Inseln genießen können. In Finnland werden die Häfen und Buchten jetzt langsam voll. Die Hauptsaison fängt an.

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Selkä-Servi: Die Saison hat begonnen, voller Hafen

Viele Finnen aus Südfinnland haben uns von der Gegend hier abgeraten. Zu viele Steine, Schweden wäre viel schöner und einfacher zu segeln. Besser direkt von Vaasa nach Schweden rüber und dort Richtung Norden segeln. Wir haben es bisher nicht bereut auf der finnischen Seite geblieben zu sein.

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Härkäletto: Boote bei Windstille

Tankar, Maakalla, Härkäletto und Selkä-Sarvi haben uns echt gut gefallen. Die kleinen Inseln sind genau das, was wir lieben. Ruhig, idyllisch, abgelegen. Natur pur, das erste Mal frischen Fisch direkt vom Fischer. Die Wege dorthin sind manchmal etwas kompliziert und umständlich, weil die Fahrwasser nicht immer dort lang führen wo wir hin wollen. Aber das stört uns nicht. Im Zweifelsfall stehen wir dafür auch extra früher auf. Uns ist es das wert.

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Härkäletto: Gesamtansicht der Insel

Einen schöneren Ort für unser Bergfest hätten wir nicht finden können. Wir lassen die bisherige Reise Revue passieren und freuen uns auf die noch vor uns liegenden Monate. Wehmut kommt keiner auf, es liegt noch so viel Zeit vor uns. Wir freuen uns auf die Gegend um Luleå, die Höga Kusten, die Schären um Stockholm. Vielleicht werden wir noch durch den Götakanal gehen. Somit ist es für uns keine Rückreise, sondern „nur“ der nördlichste Wendepunkt. Es liegen noch so viele Erlebnisse vor uns. Wir freuen uns darauf wieder an den Schären ankern zu können, darauf zum ersten Mal „normal“ zu ankern, auf einsame Inseln und abgelegene Buchten.

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Härkäletto: Abendstimmung

Die Entscheidung für oder gegen den Göta-Kanal werden wir erst später treffen. Wir werden das Wind- und Wetterabhängig machen. Wir fahren nicht nach Fahrplan, unsere Ziele können sich jederzeit ändern. Teilweise verwerfen wir das Tagesziel unterwegs und ändern spontan um. Das ist das besondere an unserer langen Reise. Pläne sind da um geändert zu werden. Sie sind kein Zwang, nur eine Idee. Nur der 4te Oktober ist fest. An dem müssen wir wieder arbeiten und werden im Büro erwartet. Aber bis dahin ist es noch lange hin.