Es ist richtig Sommer geworden. Sonne, Wärme, Baden im Meer und Ferienzeit in Schweden. Wir kommen im Traumrevier der Nordschweden und Nordfinnen an: die Höga Kusten. Bereits in Finnland wurde uns das ca. 45 sm lange Weltnaturerbe wärmstens ans Herz gelegt. Wir waren gespannt.
Von Järnäsklubb aus wagen wir den Sprung ins das Revier hinein.Als ersten Anlaufpunkt wählen wir Trysunda. Der Gästehafen ist bereits am frühen Nachmittag voll. Wir dürfen uns an einen Privatsteg weiter hinten in der Bucht legen und platzen mitten in einen 75ten Geburtstag hinein. Wir erkunden die wunderschöne Insel und finden Blaubeeren. Henning wird kurzfristig in Käptn Blaubär umgetauft. Aber auch die Strände, Steine, der Ort an sich und die kleine Dampflok sind wirklich sehenswert.
Am nächsten Tag geht es nach Örnskoldsvik. Dort warten Hafenführer beim lokalen Bootsausrüster auf uns und unsere Freunde Chris und Matze kommen für 2 Wochen an Bord. Der Bahnhof ist praktischerweise direkt neben dem Gästehafen. Zudem verabschieden wir uns von der Cachana – ab hier werden wir langsamer unterwegs sein.
Von Örnskoldsvik hüpfen wir bis Grisslan. Eine wirklich süße Insel. Wir pflücken Blaubeeren, Erdbeeren und Himbeeren, gehen Baden und genießen den Sommer.
Dann zieht Nebel auf und hüllt uns ein. Der kurze Schlag nach Mjältön wird vom Nebelhorn musikalisch untermalt. In der Bucht Baggviken kommen wir mit 2 Motorbootcrews ins Gespräch. Letztes Jahr haben sie bei ihrem gemeinsamen Urlaub genau hier ebenfalls eine deutsche Segelcrew getroffen. Ob wir Hinnerk und Frederike kennen? Na klar. Wir freuen uns über den verrückten Zufall und sitzen den restlichen Abend gemeinsam am Lagerfeuer und Klönen und Schnacken.
Auch die nächsten Hüpfer sind eher kurz. Es geht zunächst nach Ulvöhamn und von dort mit einem kurzen Zwischenstopp in Bönhamn weiter durch einen sehr engen Sund nach Häggvik. Wir fühlen uns fast wie auf einem Binnensee. Wir klappern einen schönen Ort nach dem anderen an der Höga Kusten ab und arbeiten uns bis nach Härnösand im Schneckentempo vor.
Lustholmen ist unsere letzte Station an der offiziellen Höga Kusten. Schon etwas verwöhnt von den vorherigen idyllischen Plätzen haut uns der Hafen zunächst nicht richtig von den Socken. Doch dann finden wir den perfekten Grillplatz und sehen abends sogar aus der Ferne einen Elch.
Die Höga Kusten ist wirklich unglaublich schön. Wurde uns vor unserer Reise sehr von den Ålands vorgeschwärmt, kann für uns die Höga Kusten definitiv mithalten. So langsam waren wir lange nicht unterwegs, aber es hat sich gelohnt sich Zeit zu nehmen. Wir fanden es überall schön, aber unsere persönlichen Favoriten sind Trysunda, Baggviken und Bönhamn.