​Flitterwochen voraus

3,5 Wochen Urlaub

Ziel: Weiße Flecken von der Ostseelandkarte tilgen

Leinen los: 27.07.2017

Gefährt: Immer noch die Asgard

Crew: wir beide

Plan: Ostseeluft in den schwedischen Westschären schnuppern

 

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Anholt: Sonnenuntergang

Wir haben Urlaub. Einen richtigen Sommerurlaub um genau zu sein. Insgesamt 4,5 Wochen haben wir frei, nach unserer Hochzeitsfeier bleiben dann noch 3,5 Wochen Zeit zum Flittern. Das Segelwetter meint es gut mit uns. Pünktlich zum Ablegen bekommt der Wind eine deutliche Südkomponente und schiebt uns mit Kraft nach Norden. Wir legen innerhalb kürzester Zeit gigantische Strecken zurück. So kommt es uns zumindest vor. Bei unseren bisherigen Wochenendtörns haben wir Ziele in maximal 30sm Entfernung angepeilt. Immer im Hinterkopf den Gedanken: wir müssen es morgen auch wieder zurück schaffen. Jetzt haben wir mehr Zeit und segeln drauf los was das Zeug hält.

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Lundeborg: Abendstimmung

Es geht zunächst von Kiel in den Großen Belt. Lundeborg erreichen wir spät aber glücklich. Die komplette Strecke von Kiel konnten wir auf einem Bug segeln. Kein Wende, keine Halse. Am nächsten Tag geht es früh weiter nach Tunø. Dort sind wir mit der Crew der „Pfährd voraus“ verabredet. Fredi und Hinnerk von „Meer als Alltag“ sind gerade mit ihrem neuen Schiff und ihrem Baby in Elternzeit unterwegs. Da es ordentlich weht, legen wir spontan einen Hafentag ein und erkunden mit den dreien die Insel.

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Tunø: Hafentag

Aber die Asgard zerrt schon wieder an ihren Leinen und wir nehmen von Tunø Kurs auf Anholt. Es wird ein traumhafter Segeltag, wir können Anholt von Tunø direkt aus anliegen und segeln auch diesmal die gesamte Strecke auf einem Bug. Anholt ist gut gefüllt und wir machen längsseits an einem anderen Schiff fest. Die Crew will am nächsten Tag um sieben Uhr in der Früh los um den günstigen Wind nach Kopenhagen zu nutzen. Sieben Uhr ist ganz schön früh. Aber da der Weg in die schwedischen Westschären weit ist, passt uns das frühe Aufstehen auch ganz gut.

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Anholt: Hafen voll

Immer mehr erinnert uns an unseren großen Törn letzten Sommer. Regenbögen am Himmel, Schweinswale prustend im Kielwasser, traumhafte Sonnenuntergänge, Wind von hinten – so langsam kommen wir dem Gefühl vom letzten Sommer nahe. Wochenendsegeln in der Kieler Förde ist einfach ganz anders und ist von diesem Gefühl meilenweit entfernt.

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Anholt: Einer kommt immer noch

Aber natürlich ist einiges neu und einiges anders. 3,5 Wochen sind eben nicht 5 Monate. Aber eben doch mehr als nur ein (verlängertes) Wochenende oder eine Segelwoche. Bis jetzt gefällt es uns richtig gut. Und unser Plan dieses Mal endlich bis Strömstad zu kommen scheint aufzugehen.