Wiedersehen auf dem Wasser

Auf Fehmarn angekommen klotzen wir richtig ran, machen die Asgard in Rekordzeit fit fürs Wasser, verproviantieren uns und ehe wir uns versehen, schwimmt sie auch schon. Janne flitzt direkt nach dem Verholen auf unseren Liegeplatz los und bringt das Auto zu ihren Eltern. Sie kommt mit dem letzten Zug nach Mitternacht in Burg an, am Bahnhof wartet schon das Leihrad und um ein Uhr nachts kriecht sie völlig platt in ihre Koje. Geschafft!

Frisch im Wasser
Wir sind noch nicht in Segellaune. Mental völlig gefangen im Stress der letzten Tage. An Törnplanung haben wir bisher überhaupt nicht gedacht. Bornholm, rund Rügen oder Stettiner Haff stehen als Optionen für den dreiwöchgen Sommerurlaub auf dem Plan. Aber warum warten bis Sommer? Wir haben ja plötzlich zwei Wochen Zeit. Eigentlich könnte man ja auch jetzt schon in die Richtung segeln. Mal gucken was sich ergibt. Bisher steht nur das Tagesziel für Pfingstsonntag fest. Treffen mit der Barbie in Kühlungsborn. Da waren wir bisher noch nicht. Und auf die Barbie mit ihrer netten Crew freuen wir uns auch immer.
Reger Verkehr unter der Fehmarnsundbrücke
Die Windvorhersage ist nicht auf unserer Seite. Ostwind mit leichten Nord-Südvariationen in unterschiedlicher Stärke ist für die nächste Zeit angesagt. Genau genommen sogar für den kompletten Törn. Wir planen um. Mal wieder. Verabreden uns mit der Barbie in Burgtiefe. Nur um zwei Stunden später auf dem Wasser festzustellen, dass wir Kühlungsborn doch hätten anliegen können. Hart am Wind, aber machbar. Da ist die Barbie bereits seit zwei Stunden unter Spinnaker Richtung Burgtiefe unterwegs. Wir segeln noch einen kleinen Schlenker durch die Lübecker Bucht und suchen uns dann gemütlich einen Liegeplatz.
Aufklaren nach dem Ablegen
Burgtiefe wird renoviert. Fast der ganze Hafenbereich ist aufgerissen. Nach dem Ankunfts-Aperol-Spritz im Cockpit der Barbie verholen wir uns an Bord der Asgard und feuern den Grill an. Man merkt, dass Pfingsten ist. Es sind doch viele Boote unterwegs.
Hart am Wind
Zunächst können wir Warnemünde bis auf 20° anliegen. Dann dreht der Wind in die richtige Richtung, es werden 10° und schließlich können wir sogar direkt drauf zu segeln. Sehr hart am Wind, aber es geht. Bis auf zwei Seemeilen kämpfen wir uns ran, dann müssen wir doch einen Holeschlag machen. Und mit einem Blick auf die Uhr entscheiden wir uns kurzerhand für Motorunterstützung. Im geschützten Hafen ist der Wind wie ausgeknipst. Es wird plötzlich richtig warm. Und wir versacken mit Felix und Chrissi bis weit nach Sonnenuntergang.
Hohe Düne: Promenade
Am nächsten Morgen frühstücken wir noch zusammen, dann legt Chrissi mit der Lupercalia einhand Richtung Werft ab. Felix verholt das Auto auf dem Landweg und wir machen uns auf den Weg in den Urlaub.