Warnemünde ist weg

Wir sind wieder unterwegs. Gute zweieinhalb Wochen haben wir Zeit. Lange Zeit war das Ziel offen, entweder segeln wir Richtung Osten oder nach Westen. Nach Bornholm oder auf die Nordsee. Am Ende gewinnt Bornholm. Es geht also gen Osten.

Asgard wird eingeräumt
Großenbrode: Einräumen und Ausräumen

Proviant ist eingekauft, Seekarten und Hafenhandbuch sind in letzter Minute besorgt und in einer Nacht-und-Nebel-Aktion hat Janne noch eine neue Baumpersenning genäht und ein Schwarzbrot gebacken. Dann geht es los nach Großenbrode. Gegen Mitternacht sind wir am Schiff angekommen. Wir verstauen noch eine Stunde lang unsere Lebensmittel und Klamotten, bevor wir müde in die Koje fallen.

Janne im Regenschauer
Barfuß in Wetterkleidung

Am nächsten Morgen geht es früh aus den Federn. Wir räumen alles Überflüssige von Bord, kaufen die letzten Kleinigkeiten ein, holen das reparierte Großsegel vom Segelmacher und kochen Kaffee. Wir werfen die Leinen los und lassen Großenbrode hinter uns.

Abendstimmung in Warnemünde
Warnemünde im Wolkenkleid

Erst peilen wir Klintholm an, dann reduzieren wir die Strecke auf Gedser, aber der Wind kommt nicht ansatzweise aus der angesagten Richtung und wir segeln spontan nach Kühlungborn. Das können wir gerade so anlegen. Aber der Wind wird immer weniger, nur um kurz vor Kühlungsborn zu drehen und aufzufrischen. Plötzlich kommt er aus der entgegegengesetzten Richtung und wir lassen uns kurzerhand weiter nach Warnemünde schieben. Warnemünde ist schon längst in Sicht, da holt uns ein Regenschauer ein. Erst verschwimmen die Konturen an Land, dann wird alles grau und Warnemünde ist weg.

Düstere Abendstimmung in Warnemünde
Warnemünde: Wolkenschauspiel

Der alte Strom und der Yachthafen sind voll. Statt uns ins Päckchen zu quetschen, verholen wir uns nach Hohe Düne. Es ist bereits 21 Uhr. Es gibt noch ein Chili con carne bevor wir in die Koje hüpfen. Morgen liegt eine lange Strecke vor uns. Das heißt noch früher aufstehen. Egal. Wir sind wieder unterwegs. Das allein zählt.