Bornholm rund

Von Bornholm ist es nicht weit zu den Erbseninseln. Da waren wir 2018 das erste Mal. Und wollen unbedingt wieder hin. Wir legen noch vor dem Frühstück in Svaneke ab und nehmen Kurs auf Christiansø. Die Strecke ist nicht weit, wir sind früh dran und genießen das Segeln bei wenig Wind und wenig Fahrt. Angekommen auf den Erbseninseln haben wir Glück. Auf Frederiksø sind noch Heckbojen frei. Wir haken ein. Legen an. Und holen das verpasste Frühstück gemütlich im Cockpit nach.

Frederiksø: Blick auf Christiansø
Frederiksø: Blick auf Christiansø

Wir haben nach wie vor Traumwetter. Die Ostsee lacht uns einladend an. Ab ins Wasser. Die kleine Krabbe ist begeistert. Trotz der eher erfrischenden Wassertemperaturen. Lange bleiben wir nicht im kühlen Nass. Dafür ist es dann doch zu kalt.

Christiansø: Blick auf Frederiksø
Christiansø: Blick auf Frederiksø

Beim letzten Besuch haben wir die Öffnungszeiten vom Fischverkauf knapp verpasst. Diesmal schlagen wir direkt zu. Wir bunkern drei große Töpfe von Ruths eingelegtem Hering. Zweimal Kräuter und einmal Curry. Die Kräutertöpfe sind kurz danach ausverkauft. Glück gehabt. Die wenigen freien Plätze im Hafen sind bereits vergeben. Die Päckchenbildung auf Christiansø beginnt. Uns gefällt der Platz an der Heckboje, etwas abseits vom Trubel. Aber wir haben auch Glück, bei Südwind ist der Platz sehr unruhig mit viel Schwell. Wir haben Ostwind. Wenig Wind. Und liegen ruhig. Die Taktik erst nach Svaneke und dann zu den Erbseninseln zu segeln ist aufgegangen. Am Tag vorher hat der Hafenmeister die Plätze geräumt, weil zu viel Schwell war.

Frederiksø in der Abendstimmung
Frederiksø in der Abendstimmung

Der Tag vergeht gemütlich. Schnacken mit den Nachbarn. Über die Insel bummeln. Die kleine Krabbe entdeckt zum ersten Mal einen Spielplatz. Bisher haben die sie nicht interessiert. Aber diesmal kann sie gar nicht genug vom Wippen, Rutschen und Schaukeln bekommen. Wir genießen einen traumhaften Sonnenuntergang. Dazu schallt Livemusik von Christiansø herüber. Es ist fast zu idyllisch um wahr zu sein.

Frederiksø im Sonnenuntergang
Frederiksø im Sonnenuntergang

Wir lassen es ruhig angehen. Und verholen uns nach einem gemütlichen Frühstück zurück nach Bornholm. Nach Gudhjem. Gudhjem hat zwei Häfen, wir entscheiden uns für den Haupthafen mit Fährverbindung nach Christiansø. Erkunden den Zweithafen und den Ort Gudhjem. Essen ein Eis. Und machen eine kurze Wanderung die Klippen entlang zum Hafen nach Melsted. Gudhjem gefällt uns. Es ist Samstag und entsprechend sprudelt die Stadt vor Leben. Die kleine Krabbe läuft an den Händen durch den Hafen und tobt sich richtig aus. Dazu Livemusik aus einem Hafenrestaurant. Wir überlegen ernsthaft eine weitere Nacht zu bleiben. Den nächsten Abend gibt es wieder Livemusik. Aus der Hafenkneipe.

Gudhjem: Hafenstimmung
Gudhjem: Hafenstimmung

Wir entscheiden uns fürs weiterfahren. Årsdale ist das Ziel. Dort soll es eine Fischräucherei und einen Ausschank lokaler Craftbiere geben. Janne ist nach dem Anlegen etwas kritisch. Irgendwie wirkt Årsdale sehr verschlafen. Wenig Touristen. Aber auch sonst nichts los. Der totale Kontrast zu Gudhjem. Wir wandern kurzerhand nach Svaneke. Der Weg ist schön. Zurück in Årsdale erwischen wir gerade noch die letzten Stunden des Craftbeerfestivals am Hafen. Und probieren uns durch verschiedene Craftbiere in durch. Lecker! Janne ist wieder versöhnt.

Årsdale: typische Windmühlen
Årsdale: typische Windmühlen

In Årsdale stellt sich für uns die Frage – Bornholm rund oder zurück die Ostküste hoch und um die Ecke nach Hammer Havn? Wir denken an unseren Absprung zurück nach Deutschland. Seit Tagen weht konstant Ostwind. Bevor der wieder zurück auf Westen dreht, wollen wir auf Rügen sein. Aber ein bisschen Zeit haben wir noch. Und die Sandstrände und Häfen des Südens locken uns. Wir entscheiden uns. Für Bornholm rund. Auf nach Snogebæk.

Snogebæk: Seebrücke
Snogebæk: Seebrücke

Snogebæk empfängt uns mit ordentlich Welle. Der kleine Hafen liegt am Ende einer (Holz-)Seebrücke. Wir haben Glück und können in das innere Hafenbecken. Im Außenbereich steht ordentlich Schwell. Trotz der langen Holzbrücke herrscht im Hafen eine lebhafte Stimmung. Viele Spaziergänger bummeln die Brücke entlang, Kinder springen ins Wasser und baden. Wir erkunden Snogebæk und gehen mit der kleinen Krabbe an den Strand. Snogebæk punktet mit weißem, feinen Sand. Er erinnert uns ans Baltikum.

Snogebæk: Sandstrand
Snogebæk: Sandstrand

Die kleine Krabbe tobt sich aus. Und wir sind froh nochmal wieder eine andere Seite von Bornholm kennen zu lernen. Am nächsten Morgen legen wir früh ab. Bis Hammer Havn sind es einige Meilen. Wir haben besten Segelwind und kommen gegen Mittag in Hammer Havn an. Wandern die Steilküste diesmal Richtung Norden entlang. Naschen Kirschen, Mirabellen und Brombeeren. Entdecken die traumhaft schön Bergseen. Und heben uns den Abstecher zum Hammeren Fyr für das nächste Mal auf.

Bornholm: Opalsee
Bornholm: Opalsee

Wir genießen unseren letzten Abend auf Bornholm. Etwas Wehmut kommt auf. Aber es zieht uns langsam weiter. Wir sind froh über die wunderschöne Zeit auf diesen wunderschönen dänischen Inseln. Und froh, dass es immer noch neue Häfen und Orte zu entdecken gibt. Für den nächsten Besuch.