Revierführer

Wir haben nachfolgend unsere liebsten Hafen- und Revierführer aufgeführt. Das sind die Bücher, die uns am meisten geholfen und am besten gefallen haben. Sofern wir eine Bezugsquelle dafür gefunden haben, ist diese verlinkt. Ob man jedes dieser Bücher braucht, hängt sehr davon ab, wie lange man sich in dem jeweiligen Gebiet befindet.

Ostsee gesamt

Wir hatten ein Gesamtbuch, „The Baltic Sea*“ vom „Royal Cruising Club“ für die Ostsee dabei, da wir für Finnland ab nördlich der Alands und für Schweden insgesamt zu Beginn noch keine Reiseführer an Bord hatten. Genutzt haben wir es selten, aber es war beruhigend zu wissen, dass wir es dabei haben. Die deutsche Version* gibt es leider erst ab September 2020.

Baltikum

Für das Baltikum hatten wir noch eine der letzten inzwischen vergriffenen Ausgabe „Küstenhandbuch Baltikum mit Südküste Finnland“ von Jörn Heinrich bekommen. Inzwischen gibt es nur noch das Buch für Polen und Litauen.

Logo: SOUTH COAST BALTIC

Für Polen bis Litauen haben wir eine kostenfreie Hafenübersicht von „South Coast Baltic“ in Papierform bekommen, diese ist online als interaktive Karte verfügbar. Inzwischen gibt es eine aktuellere Ausgabe von 2019, die von Vorpommern (östlichster Hafen: Ribnitz-Damgarten) über Polen (südlichster Hafen: Gryfino) und Kaliningrad bis Litauen (westlichster Hafen: Šilutė, nördlichster Hafen: Klaipėda) geht. Zusätzlich sind Bornholm und Christiansø enthalten. Dazu gibt es Informationen für den Besuch von Kaliningrad. Das zugehörige Booklet aus Papier in Spiralbindung und auf Deutsch bekommt man auf Anfrage bei South Coast Baltic. Einfach eine Mail dorthin schreiben oder auf der boot in Düsseldorf beim Stand vorbeigucken, sofern sie dort wieder vertreten sind. Den Kontakt sowie Infos zum Messebesuch findet man auf der zugehörigen Website.

Den „Hafenguide Flensburg-Danzig*“ würden wir eingeschränkt empfehlen. Der Hafenführer an sich ist super, aber die polnischen Häfen an der offenen Ostseeküste findet man auch in der kostenlosen Übersicht von „South Coast Baltic“. Daher die Einschränkung, dass sich dieser Hafenführer nur lohnt, wenn man plant ihn ebenfalls für die deutsche Küste zu nutzen.

Den englischsprachigen „Estonian Cruising Guide“ haben wir uns in Kuressaare gegönnt und auch genutzt. Ob wir ihn dem Preis entsprechend genutzt haben, da sind wir beide uns noch nicht ganz einig. Von der Aufmachung ähnelt er dem Revierführer der Alandinseln. Wir haben gehört, dass es ihn auch auf der boot am Tourismus-Stand von Estland bekommen kann. Oder am Stand von HanseNautic.

Finnland

Den finnischen Hafenführer „Käyntisatamat/Besökshamnar“ haben wir in Finnland in den Ålands gekauft. In Deutschland bekommt man ihn nur schwer bis gar nicht. Am ehesten noch eine gebrauchte Version über eBay-Kleinanzeigen. Sobald die aktuelle Ausgabe verfügbar ist, gibt es sie in vielen finnischen Häfen beim Hafenmeister zu kaufen. Wir waren etwas früh dran, sodass wir die Ausgabe vom Vorjahr bekommen haben, aber immerhin zu einem reduzierten Preis. Es werden dort nur die Gasthäfen in sehr kurzer, aber ausreichender Form beschrieben. Nicht jeder finnische Hafen ist ein Gasthafen, im Gegenteil, es gibt recht viele Häfen, die keine Gastlieger aufnehmen. Naturhäfen und Ankerplätze sind in diesem Revierführer ebenfalls nicht enthalten. Für uns waren die Piktogramme und die schwedischen Beschreibung der Häfen ausreichend.

Der Revierführer „Ålandinseln*“ ist genial. Uns war das Schärenankern vor der Ostseerunde noch komplett unbekannt. Dieser Revierführer hat uns sehr geholfen, geeignete Plätze für eine Nacht an der Schäre zu finden. Er ist zudem auch noch auf deutsch verfügbar.

Für Finnland gibt es mit der Reihe „Suuri/The Great Harbour Book“ detailliertere Hafenführer. Da die Preise jedoch recht stolz sind, hatten wir keines der Bücher an Bord. Unterwegs haben wir die SY Cachana getroffen, die unter anderem „The Great Harbour Book V“ dabei hatte. Da wir eine Zeit lang zusammen gesegelt sind, konnten wir darin immer wieder nachschlagen und unsere Ziele planen. Daher würden wir für eine erneute Ostseeumsegelung in den sauren Apfel beißen und das Geld bezahlen um zumindest die Nr. 5 an Bord zu haben. Aber auch hier lohnt sich die Ausgabe nur, wenn man etwas mehr Zeit für Finnland einplant.

Schweden und Dänemark

Für Nordschweden hat uns „Norrlandskust“ sehr gut gefallen, aber Vorsicht, das Buch gibt es nur auf Schwedisch. Aber die Bilder sind sehr hilfreich und wir haben sonst für den Abschnitt zwischen Haparanda und Öregrund keinen anderen Revierführer gefunden. Norrlandskust enthält auch zahlreiche Ankermöglichkeiten. Schwedens Gästehäfen sind im kostenlosen Gasthamnsguiden aufgeführt, etwa vergleichbar mit dem Sejlerens aus Dänemark. Allerdings ist die Frage, ob man früh genug in der Saison in Schweden ankommt um noch ein freies Exemplar in einem der ersten Gasthäfen zu ergattern. Hier sind allerdings wirklich nur die Gasthäfen, also die mit dem gelben Anker auf blauem Grund, aufgeführt.

Die Hamnguidenserie ist unser Favorit an Hafenbüchern. Zwar ist sie teils auf deutsch, teils in anderen Sprachen, wir sind damit trotzdem hervorragend zurecht gekommen. Die Nutzung von Luftbildern, Karten sowie Piktogrammen bei jedem Eintrag erleichtert das Verständnis sehr. Insbesondere die schöne Darstellung der Ankermöglichkeiten hat uns überzeugt. Der Hafenguide für Dänemark und Südwestschweden* befindet sich immer noch bei uns an Bord.

*Hinweis: Mit der Umstellung auf eine eigene Domain haben wir unsere Reiseberichte endlich werbefrei bekommen. Die hier aufgeführten Links sind jedoch teilweise Amazon Affiliate Links. Das bedeutet, dass wir im Fall eines Kaufs über den Link eine kleine Provision bekommen, der Kaufpreis bleibt für den Käufer selbstverständlich unverändert. Dass wir nur die Bücher empfehlen, die wir auch wirklich gut finden, ist ebenfalls selbstverständlich.